Apparative intermittierende Kompressionstherapie
Die apparativen intermittierenden Kompression (AIK) oder auch Intermitierende pneumatische Kompression (IPK)
genannt, dient der Entstauungtherapie bei Ödemerkrankungen. Sie wird seit Jahren erfolgreich in der
Behandlung von venösen oder lymphatischen Ödemen eingesetzt. AIK beeinflusst positiv die venöse und arterielle Durchblutung und verbessert hier die klinischen Symptome.
Ausserdem hilft es der schnelleren Ulkusheilung im ambulanten und stationärem Bereich.
Sie
unterstützt die manuelle Lymphdrainage durch Selbstanwendung zu Hause.
Während der Anwendung werden Bein/e oder Arm/e in eine Manschette gelegt, die über mehrere Luftkissen verfügt. Diese werden durch einen Kompressor mit Druckluft gefüllt, was auf die entsprechende Extremität die erforderliche und individuelle Kompression ausübt. Dieser Druck führt zur Entstauung, sorgt für den Lymphabfluss der betroffenen Regionen.
Selbstanwendung
Für die einfache tägliche Anwendung bei Ihnen zu Hause.
Gute Erfolge wurden bei folgenden Krankheiten erzielt:
- Ulcus Cruris Venosum
- Chronische venöse Insuffizienz Stadium C4 bis C6 (CVI)
- Lymphödem
- periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
- posttraumatische Ödeme
- venös bedingte Ödeme
- LipödemIntermittierende pneumatische Kompression (IPK)
Die apparative Kompressionstherapie wird seit Jahren erfolgreich in der Behandlung von venösen und lymphatischen Ödemen
eingesetzt. Speziell bei immobilen Patienten, sowie zur Unterstützung der manuellen Lymphdrainage in der Selbstanwendung zu Hause ist dies von großem Nutzen.
Insbesondere bei langfristiger Indikation ist die Anwendung mittels Heimgerät sehr sinnvoll (z.B. pAVK, Lymphödem, CVI).
Die Behandlung wird mit starkem Konsens in folgenden Leitlinie empfohlen:
S1 Leitlinie Intermittierend pneumatische Kompression
AWMF Registernummer 037/007, Stand 01/2018
S1 Leitlinie Lipödem,
AWMF Registernummer 037/012, Stand 10/2015
S2k Leitlinie Diagnostik und Therapie der Lymphödeme
AWMF Registernummer 058-001, Stand 05/2017
Ebenfalls wichtig sind vorhandene Begleiterkrankungen, die eine vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt erfordern oder sogar die Anwendung ausschließen:
- Vorhandene Thrombose oder ein Thromboseverdacht
- ausgedehnte Thrombophlebitis
- fortgeschrittene Herzerkrankungen, speziell wenn Sie nicht regelmäßig von einem Arzt behandelt werden
- fortgeschrittener Bluthochdruck
- nicht abgeheiltes Erysipel